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Autor:Faber, Michel
Titel:Das karmesinrote Blütenblatt
Titelzusatz:Roman
Verfasserangabe:Michel Faber
Erschienen:München : List, 2003. - 1055 S. - Gebundene Ausgabe
ISBN13:978-3-471-77560-8
Preis:24,90 Euro
Interessenkreis:Historisches
Annotation:Michael Faber ist ein Autor des Zwischenreichs. Einen Bahnhof in den schottischen Highlands hat er sich zur nebulösen Wirkstätte erkoren: Hier schaut er den Reisenden in ihren Zügen nach, und tröstet sein melancholisches Gemüt mit dem Gedanken, immer auch wegfahren und seine Ehefrau Eva verlassen zu können. Die Reisenden aber, die vom Zug in sein Fenster schauen, finden innen das totale Chaos vor. Chaotisch und dunkel muss es auch aussehen in Michael Fabers Seele, denn er hat ein Buch geschrieben, dass so schaurig-schön ist, dass es einem die Gänsehaut über den Rücken laufen lässt. Es handelt von Sugar, vornehm ausgedrückt: einer Prostituierten, die sich seit ihrem 13. Lebensjahr vor dem Sperma ihrer Freier ekelt. Dann lernt Sugar den ebenso wohlhabenden wie naiven Fabrikantensohn William Rackham kennen, der ihr ein Leben in Luxus bietet, wenn sie ihrem Hurendasein entsagen will und ganz für ihn dazusein verspricht. Sugar sagt zu, da sie die Chance ihres Lebens wittert, merkt aber bald, dass sie in diesem goldenen Käfig nicht glücklich werden kann. Drastisch schildert Faber das Leben Sugars im viktorianischen London, mit viel Sinn für opulente Beschreibungen und sozialkritische Details. Als neuen Dickens hat man ihn deshalb gefeiert, als das englische Original des Buches herauskam, was keinem der beiden Autoren gerecht werden kann. Denn Das karmesinrote Blütenblatt ist kein David Copperfield, sondern einfach nur ein dicker, spannender, schwelgerischer Schmöker aus dem dunklen doppelmoralischen englischen Zwischenreich. Und das ist mehr, als man von vielen anderen Romanen sagen kann.

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